Arbeitslos und gesundheitlich angeschlagen – eine besondere Situation für jeden Betroffenen und jede Betroffene. Bei vielen fallen die Tagesstrukturen weg. Sie können soziale Kontakte verlieren und damit oft auch das Selbstwertgefühl. Ein echter Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.
Vor diesem Hintergrund hat der GKV-Spitzenverband in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) ein Projekt zur Gesundheitsförderung von arbeitslosen Menschen in allen 16 Bundesländern in Auftrag gegeben. Der Fokus liegt in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit der Gesetzlichen Krankenkassen mit den Jobcentern und Arbeitsagenturen, um die Arbeits- und Gesundheitsförderung systematisch zu verzahnen. Sensibilisieren und Motivieren für gesundheitsförderliche Verhaltensweisen sowie einen gesundheitsförderlichen Lebensstil sind dabei feste Bestandteile des Beratungs- und Vermittlungsprozesses von Jobcentern und Arbeitsagenturen.
Um gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen und zu optimieren, arbeiten die Jobcenter, Agenturen für Arbeit und die Krankenkassen in einer vernetzten Struktur auf kommunaler Ebene zusammen. Die primärpräventiven Angebote sind speziell am Bedarf der arbeitslosen Menschen ausgerichtet und beziehen die Zielgruppe partizipativ in Informations-, Abstimmungs- und Qualitätssicherungsprozesse ein.
Die AOK PLUS und der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) betreuen federführend derzeit zusammen mit Jobcentern bzw. Agenturen für Arbeit 13 Projektstandorte in Thüringen:
Agentur für Arbeit Jena
Jobcenter Altenburger Land
Jobcenter Eichsfeld
Jobcenter Eisenach
Jobcenter Gera
Jobcenter Ilm-Kreis
Jobcenter Jena (jenarbeit)
Jobcenter Kyffhäuserkreis
Jobcenter Nordhausen
Jobcenter Saale-Holzland-Kreis
Jobcenter Saale-Orla-Kreis
Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt
Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis
Ab 2023 wird die „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt” als langfristiges Programm „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit” im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit bundesweit fortgeführt.
Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Das Bündnis fördert dabei u. a. Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Konzepte insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation. Der GKV-Spitzenverband hat gemäß §20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung damit beauftragt, die Aufgaben des GKV-Bündnisses für Gesundheit mit Mitteln der Krankenkassen umzusetzen.
www.gkv-buendnis.de