Über 40 interessierte Personen versammelte die Zukunftswerkstatt des LRV-Projektes „Bewegung und Begegnung im Quartier“ am 18. März im Bürgerheim von Aschenhausen, einem der zwölf Ortsteile der neuen BeBeQu-Modellregion Kaltennordheim. Das GKV-geförderte Kooperationsprojekt von Thüringer Volkshochschulverband, Landessportbund Thüringen und AGETHUR zielt im Sinne einer möglichst langanhaltenden körperlichen Selbstständigkeit auf die niedrigschwellige Integration von mehr regelmäßiger Bewegung in den Alltag von Menschen ab 60 Jahren. Dem partizipativen Ansatz von Gesundheitsförderung folgend, trugen die anwesenden Einwohner:innen, Vertreter:innen der lokalen Vereinslandschaft und Mitarbeiter:innen von Stadt- und Kreisverwaltung im Rahmen mehrerer Themenrunden die bereits vorhandenen Ressourcen für Bewegungsanreize zusammen, formulierten Wünsche für zusätzliche Angebote und reflektieren eigene Potenziale, die zum Gelingen neuer Formate und Strukturen beitragen könnten. Deutlich wurde dabei einmal mehr, dass die tiefe regionale Verbundenheit vieler Menschen in der Rhön bislang eine starke, engagierte und von vielen Anwesenden gewürdigte Vereinslandschaft hervorbrachte. Gleichzeitig äußerten zahlreiche Teilnehmer:innen ihre Sorge angesichts der fehlenden Übernahme ehrenamtlicher Verantwortung durch die jüngeren Generationen. Hierzu trüge neben dem demografischen Faktor und einer stärker individualisierten Gesellschaft womöglich auch die Wahrnehmung bei, dass Menschen zunehmend weniger in der Lage seien, „normalen“ gesellschaftlichen Dissens auszuhalten und dennoch über Meinungsverschiedenheiten hinweg ein verbindendes Ziel zu verfolgen. Die Zukunftswerkstatt endete nach intensiven, aber durch Sonne, kulinarische Versorgung und zahlreiche Bewegungsimpulse auch angenehmen Stunden mit der Verabredung konkreter „erster Schritte“, an die BeBeQu-Regionalkoordinatorin Monika Simshäuser bei der Angebotsentwicklung nun anknüpfen kann.